Autorin, Dramaturgin, Schreibcoach

Kategorie: Autorenleben (Seite 1 von 2)

Die literarische Stimme oder: Vorübergehend gescheitert

Wie beschreibe ich meinen gegenwärtigen Zustand als Schriftstellerin? Ein Jahr lang arbeitete ich an einem Roman, der mir mehr Kopfzerbrechen bereitete als meine bisherigen Bücher oder mit Preisen ausgezeichneten Kurzgeschichten zusammen. Diesmal wollte ich keine Geschichte für die literarische Nische schreiben, sondern ein Buch für ein breiteres Publikum. Die Handlung spielte an einem Sehnsuchtsort, der Konflikt war universell, die Auflösung versöhnlich. Zwischendurch gab es harte Momente – ich bin schließlich keine Rosamunde Pilcher. Am Ende entstanden 220 Normseiten, die ich nun in die Schublade gelegt habe. Warum? Weiterlesen

Über das Loslassen

Letztes Jahr habe ich all meine übriggebliebenen Stofftiere verschenkt, die jahrzehntelang bei meinen Eltern in einem Schrank lagen. Diese liebenswerten Gefährten, die mich durch meine Kindheit begleitet haben, hatten ihre Zeit mit mir längst hinter sich. Anstatt jedoch weiterhin ein unbeachtetes Dasein in einem dunklen Schrank zu fristen, erfreuen sie nun Kinderherzen, denn ich habe sie einer Klinik gespendet, in der todkranke Kinder behandelt werden. Indem ich sie losgelassen habe, habe ich ihnen wieder ihren Sinn zurückgegeben. Weiterlesen

Schriftstellerei: Ein guter Beruf für die Scanner-Persönlichkeit

Vor vielen Jahren stolperte ich über zwei Bücher der Autorin Barbara Sher, die den Begriff „Scanner-Persönlichkeit“ entwickelt hat.  Scanner sind Menschen, die ein stark ausgeprägtes Interesse an vielen verschiedenen Themen, Projekten oder Hobbys haben. Sie eignen sich schnell neue Themengebiete an, einfach, weil sie neugierig und interessiert sind, verlieren dieses Interesse jedoch oft schnell und sind gelangweilt.

Ich kenne mich mit dieser Thematik aus, denn ich bin eine Scanner-Persönlichkeit. Als ich die Bücher von Barbara Sher damals entdeckte, dachte ich: Super, da hat jemand über Menschen wie mich geschrieben! Aber, nun ja, wie soll ich sagen? Nach der Hälfte der Lektüre war mein Interesse nicht mehr ganz so groß wie am Anfang. Typisch für jemanden wie mich.

Die Herausforderungen einer Scanner-Persönlichkeit

In unserer Gesellschaft werden Menschen geschätzt, die geradlinige Lebensläufe aufzuweisen haben, sich auf Themen spezialisieren und darin tiefgehende Expertise besitzen. Die Gesellschaft schätzt Menschen, die ihren Platz im Leben gefunden haben, die angekommen sind.  Viele Scanner fühlen sich durch den ständigen Wechsel ihrer Interessen unsicher und fragen sich, ob sie jemals wirklich erfolgreich sein können oder jemals ihren Platz im Leben finden. Eine ehemalige Klassenkameradin sagte vor vielen Jahren mal zu mir: „Privat bin ich schon lange angekommen“. Dieser Satz traf mich damals mitten ins Herz und in die Seele. Und er tat sehr weh. Weiterlesen

Die Finanzierung eines Kindheitstraumes oder: wie ich mich als Schriftstellerin finanziell über Wasser halte.

Als ich ein kleines Kind war, hatte ich einen großen Traum: Ich wollte Schriftstellerin werden. Nun ja, so ganz stimmt das nicht, denn eigentlich wollte ich Weltenbummlerin werden, aber meine Mutter sagte, mit irgendwas müsse ich Geld verdienen, um das zu finanzieren. Voila, da war er, mein Berufswunsch Schriftstellerin, schreiben kann man schließlich von überall aus. Und naiv, wie ich als Kind war, dachte ich, man könne damit Unmengen an Geld verdienen. Weiterlesen

Eine Katastrophe als Inspiration

Bei wenigen Geschichten war die Inspiration so eindeutig, wie bei meiner Kurzgeschichte „Regen“. Ich hatte einen Artikel über den „Great Smog“ in London im Jahr 1952 gelesen und war gerade zu gefangen von dem, was damals geschah. Vom 5. Bis 9. Dezember 1952 entstand in London ein durch extreme Luftverschmutzung ausgelöster tödlicher Smog. Er kroch durch die Straßen, drang in die Wohnungen ein und legte sich auf alles nieder. Autos, Möbel, Tiere, Menschen. Die Sichtweise betrug teilweise nur 30 Zentimeter. Tausende Menschen starben.
Es war ein wenig die Faszination des Grauens, die mich ergriff und mich dazu bewegte, die Kurzgeschichte „Regen“ zu schreiben. Und ganz, wie es meine Art ist, spielt Hoffnung und Zuversicht eine große Rolle in dem Drama, das sich in dieser Kurzgeschichte abspielt.
 
 
Die Geschichte könnt ihr auf meinem Blog frei zugänglich hier lesen:
 
 
Hier ein Spiegelartikel über die Katastrophe:

Leipziger Buchmesse 2024

Leipzig stand für mich nicht nur im Zeichen der Literatur, denn ich hatte genügend Zeit, mir die Stadt anzusehen. So konnte ich die Thomanerkirche und die geschichtsträchtige Nikolaikirche besichtigen, einen schönen Spaziergang im Leipziger Umland machen und mich einfach treiben lassen. Auf der Messe selbst war es dieses Mal so geschäftig, dass ich mit vielen nur kurz sprechen konnte, weil ein Termin den anderen gejagt hat. Mein Lesung im Hugendubel in der Altstadt wurde richtig toll von Ine Dippmann moderiert. Vielen Dank dafür! Einen tollen Abschluss der Leipziger Buchmesse bildete die Lesung mit Julia Hoch und Francis Seeck bei der Spätausgabe der Unabhängigen im Westflügel. Volles Haus und eine wunderbare Moderation durch Sabine Franke. Lieben Dank an alle, vor allem aber an meine Verlegerin Barbara Miklaw dafür, dass sie all das ermöglicht hat ☺️ 

Frankfurter Buchmesse 2023

Ich sag mal so: seit der Frankfurter Buchmesse ist mein Bild im Lexikon als bildliche Darstellung unter dem Begriff „Honigkuchenpferdchen“ zu finden 🙂 Endlich konnte ich meine Verlegerin Barbara Miklaw persönlich treffen! Und auch Jens Korch, der die Schöne Bücher Bibliothek ins Leben gerufen hat. Ich bin sehr glücklich, mit „Inside Underdog“ Teil dieses tollen Projektes zu sein.

Lesung im Café Kausal

Gestern, am 27.04.2023, war ich mit meinen Kurzgeschichten zu Gast im Café Kausal. Ich hatte drei Geschichten im Gepäck, die mit Literaturpreisen ausgezeichnet worden waren und eine kleine Kurzgeschichte, die eine der ersten war, die ich nach einer langen Schreibpause schrieb.

Es war ein ganz wundervoller Abend mit einem sehr guten Publikum. Das Team rund um Babak Mehdionn war so liebenswürdig und zuvorkommend. Ein wenig Bammel hatte ich dieses Mal tatsächlich vor einer Lesung, denn in einem Café habe ich noch nie gelesen. Nun ja, für alles gibt es ein ersten Mal 🙂

Ein schöner Abend war das!

Lesung in Düsseldorf im Café Kausal

Das Café Kausal ist mehr als nur ein Café. Hier könnt ihr euch in die Welt von Iris Antonia Koglers Kurzgeschichten entführen lassen, von denen mehrere mit Literaturpreisen ausgezeichnet wurden.
Eintritt frei.
Wann: Donnerstag, 27. April 2023 um 19.00 Uhr
Wo: Café Kausal, Flurstr. 1, 40235 Düsseldorf
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