Autorin, Dramaturgin, Schreibcoach

Autor: admin (Seite 1 von 7)

Nach den Fähren von Thea Mengeler

Die Entscheidungen des Lebens

Auf einer namenlosen Insel leben nur noch einige übriggebliebene Menschen, alle anderen sind fortgegangen. Die Hotels sind verlassene Geisterbauten, die Häuser verschlossen, die Straßen menschenleer. Schon lange sind keine Fähren und somit auch keine Touristen mehr gekommen, warum, weiß niemand. Die verbliebenen Inselbewohner arrangieren sich mit dem, was die Natur und ihre eigenen begrenzten Möglichkeiten hergeben: Fisch, Obst und selbstgebrannter Alkohol. Doch obwohl das Leben auf der Insel von gegenseitiger Hilfe abhängt, bleiben die Menschen emotional voneinander isoliert. Jeder lebt in seiner eigenen Welt, bis Ada auftaucht – die einzige Figur, die im Roman einen Namen trägt. Weiterlesen

Heute zu Gast: Der Düssel-Flaneur Sebastian Brück

 

Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich das erste Mal den Namen des Mannes hörte, den ich euch heute vorstellen möchte. Wahrscheinlich liegt das daran, dass Sebastian Brück wohl vielen Menschen nicht unter seinem Namen, sondern als Blogger unter dem Titel Düssel-Flaneur bekannt ist. Seine Facebook-Seite zum Blog hat inzwischen mehr als 18.000 Follower. Eine davon bin ich 😊 Weiterlesen

Die literarische Stimme oder: Vorübergehend gescheitert

Wie beschreibe ich meinen gegenwärtigen Zustand als Schriftstellerin? Ein Jahr lang arbeitete ich an einem Roman, der mir mehr Kopfzerbrechen bereitete als meine bisherigen Bücher oder mit Preisen ausgezeichneten Kurzgeschichten zusammen. Diesmal wollte ich keine Geschichte für die literarische Nische schreiben, sondern ein Buch für ein breiteres Publikum. Die Handlung spielte an einem Sehnsuchtsort, der Konflikt war universell, die Auflösung versöhnlich. Zwischendurch gab es harte Momente – ich bin schließlich keine Rosamunde Pilcher. Am Ende entstanden 220 Normseiten, die ich nun in die Schublade gelegt habe. Warum? Weiterlesen

Über das Loslassen

Letztes Jahr habe ich all meine übriggebliebenen Stofftiere verschenkt, die jahrzehntelang bei meinen Eltern in einem Schrank lagen. Diese liebenswerten Gefährten, die mich durch meine Kindheit begleitet haben, hatten ihre Zeit mit mir längst hinter sich. Anstatt jedoch weiterhin ein unbeachtetes Dasein in einem dunklen Schrank zu fristen, erfreuen sie nun Kinderherzen, denn ich habe sie einer Klinik gespendet, in der todkranke Kinder behandelt werden. Indem ich sie losgelassen habe, habe ich ihnen wieder ihren Sinn zurückgegeben. Weiterlesen

Schriftstellerei: Ein guter Beruf für die Scanner-Persönlichkeit

Vor vielen Jahren stolperte ich über zwei Bücher der Autorin Barbara Sher, die den Begriff „Scanner-Persönlichkeit“ entwickelt hat.  Scanner sind Menschen, die ein stark ausgeprägtes Interesse an vielen verschiedenen Themen, Projekten oder Hobbys haben. Sie eignen sich schnell neue Themengebiete an, einfach, weil sie neugierig und interessiert sind, verlieren dieses Interesse jedoch oft schnell und sind gelangweilt.

Ich kenne mich mit dieser Thematik aus, denn ich bin eine Scanner-Persönlichkeit. Als ich die Bücher von Barbara Sher damals entdeckte, dachte ich: Super, da hat jemand über Menschen wie mich geschrieben! Aber, nun ja, wie soll ich sagen? Nach der Hälfte der Lektüre war mein Interesse nicht mehr ganz so groß wie am Anfang. Typisch für jemanden wie mich.

Die Herausforderungen einer Scanner-Persönlichkeit

In unserer Gesellschaft werden Menschen geschätzt, die geradlinige Lebensläufe aufzuweisen haben, sich auf Themen spezialisieren und darin tiefgehende Expertise besitzen. Die Gesellschaft schätzt Menschen, die ihren Platz im Leben gefunden haben, die angekommen sind.  Viele Scanner fühlen sich durch den ständigen Wechsel ihrer Interessen unsicher und fragen sich, ob sie jemals wirklich erfolgreich sein können oder jemals ihren Platz im Leben finden. Eine ehemalige Klassenkameradin sagte vor vielen Jahren mal zu mir: „Privat bin ich schon lange angekommen“. Dieser Satz traf mich damals mitten ins Herz und in die Seele. Und er tat sehr weh. Weiterlesen

Die Finanzierung eines Kindheitstraumes oder: wie ich mich als Schriftstellerin finanziell über Wasser halte.

Als ich ein kleines Kind war, hatte ich einen großen Traum: Ich wollte Schriftstellerin werden. Nun ja, so ganz stimmt das nicht, denn eigentlich wollte ich Weltenbummlerin werden, aber meine Mutter sagte, mit irgendwas müsse ich Geld verdienen, um das zu finanzieren. Voila, da war er, mein Berufswunsch Schriftstellerin, schreiben kann man schließlich von überall aus. Und naiv, wie ich als Kind war, dachte ich, man könne damit Unmengen an Geld verdienen. Weiterlesen

Eine Katastrophe als Inspiration

Bei wenigen Geschichten war die Inspiration so eindeutig, wie bei meiner Kurzgeschichte „Regen“. Ich hatte einen Artikel über den „Great Smog“ in London im Jahr 1952 gelesen und war gerade zu gefangen von dem, was damals geschah. Vom 5. Bis 9. Dezember 1952 entstand in London ein durch extreme Luftverschmutzung ausgelöster tödlicher Smog. Er kroch durch die Straßen, drang in die Wohnungen ein und legte sich auf alles nieder. Autos, Möbel, Tiere, Menschen. Die Sichtweise betrug teilweise nur 30 Zentimeter. Tausende Menschen starben.
Es war ein wenig die Faszination des Grauens, die mich ergriff und mich dazu bewegte, die Kurzgeschichte „Regen“ zu schreiben. Und ganz, wie es meine Art ist, spielt Hoffnung und Zuversicht eine große Rolle in dem Drama, das sich in dieser Kurzgeschichte abspielt.
 
 
Die Geschichte könnt ihr auf meinem Blog frei zugänglich hier lesen:
 
 
Hier ein Spiegelartikel über die Katastrophe:

Lebensläufe zu hören im Podcast „Wasliestdieda?“

Keine Zeit oder Lust zu lesen? Kein Problem, denn dank der wunderbaren Silke Siegel könnt ihr die Kurzgeschichte „Lebensläufe“ nun hören! Schaut gerne mal auf ihrem Podcast vorbei, Silke spricht eine kunterbunte Mischung an Kurzgeschichten ein, bestimmt ist da für jeden von euch was dabei 🙂

Hier der Link zu ihrem Podcast: https://wasliestdieda.de/

Und hier geht es zur Kurzgeschichte. Viel Spaß dabei!

Nilgül und Hausen von Riccarda Gleichauf, illustriert von Victoria Wagner

An einem gewöhnlichen Tag in einem Park in Frankfurt lacht die Sonne vom Himmel, während Menschen, Enten und Gänse das Wetter genießen. Überall scheint Idylle und Frieden zu herrschen. Doch wer genau hinschaut, bemerkt die Spannung, die sich zwischen den Enten und den Gänsen gebildet hat. Plötzlich ist es vorbei mit der friedlichen Stimmung, denn dem Erpel Stocki Grünhals platzt der Kragen, weil die Gänse sich zu sehr ausbreiten. Wollten diese Weiterlesen

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